Die verschiedenen Typen + Bauformen
Modular Kompakt - Rack Desktop
Synthesizer Basiswissen: Typen und Bauformen
Modulare Synthesizer
Die ersten Synthesizer ausschließlich Modulare Systeme mit analoger Klangerzeugung. Sie waren noch sehr groß und schwer und hatten mehr Ähnlichkeit mit Laborgeräten aus der Meß- und Regeltechnik, als mit Musikinstrumenten.
Ein vollmodulares System besteht aus einem Rackgehäuse, in dem die einzelnen Baugruppen (Module) verschraubt werden. Die Bestückung der verschiedenen Module obliegt alleine dem Nutzer, je nach Einsatzgebiet.
Bis auf die Stromversorgung gibt es sonst keine weiteren internen Verbindungen. Jeder Signalweg und jede Steuerspannung muß einzeln mittels Patchkabel verbunden werden.
Tonitronik Modularsystem
Die meisten Systeme waren nur monophon, man konnte nichts abspeichern und das Patchen jedes einzelnen Klanges war immer sehr zeitintensiv.
Nach dem Anbruch des Digitalzeitalters wollte kaum mehr jemand mit diesen Sauriern arbeiten. Die Musiker und Musikproduzenten wollten Speicherbarkeit der Klänge, die schnelle Soundwechsel ermöglichen. Nicht nur auf der Bühne beim Livekonzert ein klarer Vorteil, auch im Studio muß alles möglichst schnell und effektiv gehen, denn Zeit ist Geld.
Allerdings steht der digitalen Welt, der wunderbar druckvolle und erdige warme Klang gegenüber, denn nichts klingt so angenehm, wie ein analoges Modularsystem.
Dazu kann man nur mit einem völlig offenen System wirklich frei experimentieren, es gibt kaum Grenzen in der kreativen Klangforschung. Fremde Audiosignale von akustischen Instrumenten oder Sprache alles kann man in einem Modularsystem bearbeiten und verändern. Es lassen sich damit völlig neue Dinge erschaffen und der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Viele Musikschaffende, Avantegardisten und Experimentierer, denen der immer gleiche klangliche Einheitsbrei zuviel geworden ist, haben dies schon lange erkannt. Seit ein paar Jahren gibt es wieder einen regelrechten Run auf die alten Schätzchen und es schießen ständig neue Hersteller von neuen Systemen und Modulen aus dem Boden.
Nicht alle Modularsysteme sind jedoch 100%ig untereinander kompatibel. Viele Systeme sind parallel entstanden oder aus der Vergangenheit gewachsen.
Die einzelnen Module haben daher sehr unterschiedliche Abmessungen, abweichende Stromversorgungen und arbeiten teilweise auch mit unterschiedlichen Steuerspannungen. Die Verbindungen zwischen den einzelnen Modulen erfolgen ebenso mit völlig unterschiedlichen Steckverbindern: Klinkenstecker 6,3mm und 3,5 mm, Bananenstecker, Chinch-Jones-Stecker. Teilweise werden verschiedene Kabelverbindungen innerhalb eines Systems verwendet, z. B. ein Steckertyp für Steuerspannungen und einen anderen für die Triggersignale.
Die wichtigsten Hersteller habe ich hier einmal aufgeführt:
Doepfer/Eurorack / 3 HE hoch:
4ms
ADDAC
Analogue Solutions
Analogue Systems
Bananalogue
Bubblesound
Cwejman
Cynthia / Cyndustries
Großes gemischtes System mit Doepfer, Cwejman u.v.m. / 3HE
Doepfer
Expert Sleepers
Flame
Flight of Harmony
Fonitronik
Intellijel
Kilpatrick Audio
Livewire
Macbeth Studio Systems
Makenoise
Malekko
Metasonix
MFB / Fricke
Oakley
Pittsburgh Modular
STG Soundlabs
Tiptop Audio
Toppobrillo
Trogotronic
WMD
Moog kompatibel / 5HE hoch:
CotK / Club of the Knobs
Curetronic
Cynthia / Cyndustries
Moog Modular
MOTM / Synthesis Technology
Macbeth Studio Systems
Modcan B-Series
Moon Modular
Mos-Lab
PPG System 100 + 300
Projekt Elektronik
Synthesizers.com (Dotcom)
Tonitronik Modular
Synthesiers-Com Modularsystem / 5HE
FracRack:
Paia
Blacet
Metalbox
Sonstige Formate:
ARP 2500
Buchla 100, 200, 200e
EMU Modular
Formant, Formant 2000
Serge
TMSS Teis Modular
Wiard 300
Macbeth Studiosystems M5
ARP 2600
Roland System 700
Buchla Model 200e
Roland System 700
Macbeth Studiosystems Model M5
Semimodulare Synthesizer (halbmodular)
Semimodulare Synthesizer haben meist eine durchgehende Frontplatte einzelne Module lassen sich nicht austauschen. Der Audioweg ist fest vorgegeben. Manche Verbindungen lassen sich nach Bedarf durch Patchen eines Kabels unterbrechen
Synthesizer, semimodular:
Analog Solutions Telemark
Korg MS-10, MS-20, MS-50
Korg PS-3100, PS-3200, PS-3300
Roland System 100,
Korg MS-20
Kompaktsynthesizer
Hier sind die einzelnen Baugruppen stets fest vorgegeben, eine Änderung des Routings ist nicht möglich. Alle Signalwege sind intern verdrahtet und werden über Schalter festgelegt. Das bringt zwar gewisse Einschränkungen mit sich, ermöglicht dafür aber, auch ohne Speichermöglichkeit, recht schnelle Soundwechsel. Live auf der Bühne ist das eigentlich unverzichtbar.
Kompaktsynthesizer können analoge, digitale, VA (virtuell analog), Wavetablesynthese, Samples oder jede andere Art von Klangerzeugung aufweisen. Der Name sagt eigentlich nur etwas über die Bauform aus: Alle Elemente und Baugruppen sind kompakt in einem Gehäuse verbaut, sämtliche Schalter und Regler sind also auf einer gemeinsamen Frontplatte oberhalb oder neben der Tastatur montiert. Alles drin, alles dran.
Der Signalweg läuft idR. von links nach rechts und die verschiedenen Module sind dabei sehr häufig optisch voneinander getrennt.
Access Virus Indigo B
ARP AXXE
Roland SH-5
Diese Liste ließ sich jetzt noch über unendlich viele Seiten fortführen, da die meisten Synthesizer dieser Gruppe angehören.
Nachfolgend nur ein paar Beispiele.
Einige Kompaktsynthesizer:
ACCESS Virus
Clavia Nordlead
ARP Odyssey
Korg Micro-X
Moog Minimoog, The Rogue,
Roland SH-Serie
Roland V-Synth
Yamaha Motif
Korg Micro-X
Moog Minimoog Voyager
Racksynthesizer
Im Prinzip sind alle Racksynthesizer mit den Kompaktsynthesizern baugleich.
Ensoniniq SQR+
EMU Planet Phatt
Hier wurde jedoch aus Platzgründen gänzlich auf eine Tastatur verzichtet und man hat die Möglichkeit, diese Geräte in einem genormten 19-Rack zu verschrauben.
Man kann fast jeden moderneren Synthesizer via MIDI-Schnittstelle vom Computer aus oder von einer anderen Tastatur aus, z. B. einem Maserkeyboard oder einem anderen Synthesizer, ansteueren.
Bei einigen Synthesizern kann man sogar zwischen beiden Versionen, mit und ohne Keyboard, wählen.
Waldorf Microwave XT
Yamaha FS1R
19-Racks mit diversen Racksynthesizern
Desktop Synthesizer
Eine Abwandlung davon sind die Desktop-Synthesizer, die einfach nur flach auf den Tisch gelegt werden. Meist haben diese eine zum Benutzer hin abgeschrägte Frontplatte, damit man sie besser bedienen kann.
Einige Desktop-Synthies sind auch in ein Rack einbaufähig. Entweder ist dort die Frontplatte bereits für die Verschraubung gelocht oder es liegen Winkelschienen, die sogenannten Rackohren bei, die dann seitlich am Gehäuse verschraubt werden können.
Waldorf Blofeld
Yamaha TG-33
Workstation / Masterkeyboard
Eine Workstation ist die Zentrale eines Studios oder eines größeren Live-Setups.
Yamaha Motif 7
Eigentlich ist eine Workstation auch nur ein ganz normaler Synthesizer, der mit einer eigenen Klangerzeugung ausgestattet wurde und ein paar zusätzliche Features besitzt.
Zur intensiveren Klangprogrammierung am Gerät selbst sind Workstations jedoch eher ungeeignet, da man sich meist erst mühsam durch die Menüs und Untermenüs steppen muß. Einige Maschinen bieten jedoch eine Anbindung über USB oder Firewire an einen PC an und können dann komfortabeler an einem Rechner editiert werden. Dennoch liegt hier der Schwerpunkt mehr auf dem Abfeuern der Werkspresets und das Spielen selber.
Mehrere, frei zuweisbare, Regler dienen hier zur bequemen Fernsteuerung von weiteren Synthesizern über MIDI. Ein integrierterSequenzer kann die gespielten Noten aufzeichnen, es lassen sich sogar komplette Songs damit arrangieren. Somit ist dies meist die Zentrale eines Studios.
NED Synclavier-System S2
Einige Workstations und Masterkeyboards werden auch mit gewichteter Tastatur angeboten, damit Pianisten, die ja normalerweise die trägeren Klaviertasten gewohnt sind, besser damit klar kommen.
Ein Masterkeyboard ist eine Workstation, bei der auf die interne Klangerzeugung komplett verzichtet wurde.
Drone-Synthesizer / Noise-Box
Heute gibt es für jede spezielle Anwendung auch ein spezielles Werkzeug. Für noisige Klänge und/oder Drones, kann man heute ganz besondere Mini-Synthesizer einsetzen, die nur auf diese Gattung Klang ausgelegt sind. Manche verfügen dabei über bis
zu 6 Squarewave-Oszillatoren, bei denen man die Tonhöhe und die Pulsbreite einzeln verändern kann. Schön langsam schwebende Drones sind das Ergebnis. Andere wiederum arbeiten mit Bitreduktion oder haben einfache Sequenzer eingebaut.
Moodysound Babybox
Flower-Electronic Little Boy Blue
Monotonic Labs Type-N38
Drum-Synthesizer
Eine Untergruppe der Synthesizer sind die Rhythmusmaschinen, auch Drum-Synthesizer oder Drumcomputer oder einfach Drummies genannt.
Im Prinzip sind hier keine Unterschiede zum Synthesizer, auch von der Klangerzeugung ist von analog erzeugten bis hin zu samplebasierten Sounds alles vertreten.
Der Schwerpunkt der Klänge liegt eben auf Schlagzeug und Percussionsinstrumenten jeder Art.
Alesis D4
Auch von den Gehäusen und Bauformen ist hier wieder alles zu finden.
Ob Desktopausführung oder im Rackformat, je nach Bedarf gibt es da wirklich alles.
Manche Synthies werden über MIDI angetriggert, z. B. von einem Software-Sequenzer über den Rechner oder über einen Hardware-Sequenzer.
Jomox X-Base 09
Andere wiederum besitzen für jeden Sound einen separaten analogen Triggereingang, damit man sie über Drumpads (gummierte Schlagflächen) ansprechen kann.
Korg Wavedrum WDX
Der Übergang zum reinen E-Drum, also zum kompletten elektronischen Schlagzeugset, ist fließend, die Klangerzeugung ist ja weitgehend identisch.
Es gibt auch Drummachines, die einen eigenen Sequenzer mit eingebaut haben, oder sogar gleich ein mit Drumpad integriert wurde.
Coron DS-7
Groovebox
Unter einer Groovebox versteht man einen speziellen Drum-Synthesizer, der mit einem integrierten Stepsequenzer ausgestattet ist und klanglich deutlich erweiterte Fähigkeiten
besitzt.
Während die typische Drummmaschine üblicherweise nur einfache Schlagzeugsounds oder Klänge von Percussions-Instrumenten wiedergeben kann, sind mit einer Groovebox auch viele andere Synthesizersounds möglich.
Oszillatoren, Filter, Hüllkurven, Attenuator, Mixerstufe, also alles was einen Synthesizer ausmacht, ist hier vorhanden. Echte Grooveboxen können bei laufendem Betrieb programmiert werden, die Sounds lassen sich muten (stillschalten), Filter lassen sich verändern, fast alles ist on the fly möglich, denn sie sind hauptsächlich für den Bühneneinsatz konzipiert. Die etwas größeren Modelle haben zusätzlich auch noch die wichtigsten Effekte an Bord.
Hiermit läßt sich also ein kompletter Song arrangieren und abfeuern.
Korg Electribe MX
Sampler
Ein Sampler ist in der Lage einen Ton oder ein Geräusch aufzunehmen, und verzögerungsfrei wieder abzuspielen.
Die Töne können über ein Mikrophon oder über den Line-Eingang eingespeist werden und dann im Gerät als sogenanntes Sample digital abgelegt werden.
Die Digitalisierung des Audiosignals erfolgt dabei in kleinen Schritten. Umso feiner die Auflösung, ist je höher ist die Qualität bei der Wiedergabe. Die Frequenz der einzlnen Abtastungen nennt man Samplingrate und wird in KHz, die Auflösung in Bit angegeben. Die Samples wurden dann früher meistens auf Disketten gespeichert.
Ensoniq EPS 16+
Die Art der Töne spielt dabei keine Rolle. Nimmt man einen einzelnen Ton, z. B. ein C, einer Violine auf, so kann man die Violine dann über die ganze Tastatur spielen. Der Sampler ist in der Lage, die Töne zu transponieren und man kann natürlich auch Akkorde spielen. Die Anzahl der Stimmen ist jedoch unterschiedlich und abhängig von der internen Rechenleistung des Gerätes.
In den ersten Samplern arbeiteten Prozessoren aus handelsüblicher Computertechnik.
Speicher und Rechenleistung war früher jedoch sehr teuer und so konnten sich nur große Studios, Rundfunkanstalten oder Filmproduzenten einen Sampler leisten.
Für einen großer Fairlight-Sampler der Firma CMI mußte man, je nach Anzahl der Voicecards (Stimmenanzahl) und Speicherkapazität, schnell mal einen Betrag jenseits der $ 150.000,- investieren.
CMI Fairlight Series III
Klassische Sampler werden heute kaum noch hergestellt, das hat sich alles heute auf die verschiedenen Rechnerplattformen verlagert. Viele moderne Synthesizer lassen auch das Einlesen von Samples zu.
Daneben gibt es noch die Livesampler auf dem Markt, mit denen sich dann z. B. selbsterstellte Loops abfeuern lassen.
Roland SP-404 Groovesampler
Besondere Bauformen und Controller
Es gibt eine fast unüberschaubare Menge an ganz speziellen Synthesizern, die oft so garnicht in die übliche Norm passen. Verschiedene Gehäuse aus Holz, Aluminium, mit Kunstleder überzogen oder im Koffer eingebaut, da ist nichts, was es nicht gibt.
Sie unterscheiden sich dabei oftmals weniger so sehr von der technischen Art und Ausstattung der Klangerzeugung, als vielmehr in der optischen Erscheinung oder in der Art, wie sie gespielt werden.
Besonders bezüglich der Spielbarkeit hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan und manch einer hat mit seiner ungewöhnlichen Konzeption echtes Neuland beschritten.
Electronic Dream Plant - Wasp
Es finden sich z. B. berührungsempfindliche Tastaturen mit Sensortechnik, mit denen sich wunderbare Glissandi spielen lassen. Neu ist das nicht, man hatte sie schon vor vierzig Jahren an EMS AKS und Buchla oder beim EDP Wasp.
Andere Synthesizer, wie das monophone Persephone von Eowave, haben als Eingabemedium für die Tonhöhe einen Ribbon-Controler vorgesehen und für die Auslösung der Hüllkurve einen kleinen Holzklotz montiert. So ähnelt es in seiner Spielweise doch sehr stark an das alte Ondes-Martenot.
Der Ribbon-Controler besteht aus einem druckempfindlichen Band mit dem man
mehrere Steuerspannungen gleichzeitig ausgeben kann.
So lassen sich Tonhöhe, Filterverläufe, Lautstärke und andere Parameter bequem mit einem Finger regeln, was dem Musiker ein sehr ausdrucksstarkes Spiel ermöglicht.
Eowave Persephone
Noch deutlich mehr Möglichkeiten bietet das Haken Continuum.
Hierbei handelt es sich um ein Fingerboard mit einer gummiähnlichen Spielfläche aus Neopren. Es reagiert auf allen drei Achsen und stellt derzeit wohl die Krönung aller Controller dar.
Haken Continuum Fingerboard
Der eingebaute Soundprozessor, welcher speziell auf die expressionistischen Möglichkeiten des Continuum angepasst wurde, hat eine 16 stimmige Klangerzeugung und basiert auf 3D Polyphony.
Es eignet sich auch als reiner Controler zum Ansteuern anderer Klangerzeuger MIDI-Schnittstelle. Mit dem CVC Erweiterungsmodul lassen sich sogar analoge Synthesizer spielen, es bietet bis zu 16 Steuerspannungen gleichzeitig.
Auch das Suzuki Omnichord wird über Sensoren gespielt. Man legt das Omnichord auf einen Tisch und spielt es ähnlich wie eine Zither.
Mit einem Finger streicht man dabei jedoch über ein Sensorfeld oder spielt einzelne Töne, während man mit der anderen Hand die entsprechenden Töne auswählt.
Suzuki Omnichord
Der Korg Kaossilator verfügt über ein Sensorfeld, mit dem sich sehr intuitiv und schnell Musikphrasen erzeugen lassen. Mit einfachen Fingerbewegungen über das Touchfeld lassen sich Loops und Phrasen auslösen und sogar Melodien spielen.
Er ist speziell für die Bühne gemacht, z. B. als Ergänzung für DJs.
Der Kaossilator Pro kann auch samplen und hat einen kleinen Loop-Sequenzer.
Korg Kaossilator Pro
Aber es gibt auch Instrumente, die völlig ohne Berührung gespielt werden.
Das Theremin wird über den Abstand der Hand zur Antenne gespielt, linke Hand regelt die Tonhöhe, die rechte die Lautstärke. Durch die Kapazitätsänderungen werden die Schwingkreise im Synthesizer angesteuert.
Moog Etherwave Theremin
Der AirSynth von Alesis, sowie die in vielen Roland Geräten eingebauten D-Beam Controler, werden ebenso berührungslos gespielt.
Hier verarbeiten mehrere Infrarot-LEDs die Informationen über die Abstände der Hände zum Gerät und setzen diese entsprechend um.
Alesis Air-Synth
Ein weiteres, sehr ungewöhnliches Instrument, ist das Tenori-On von Yamaha.
Es besteht aus einem Metallrahmen aus Magnesium und trägt in der Mitte ein Tastenfeld mit 256 beleuchteten Tastern. Die Sounds und Samples der eigenen Klangerzeugung können über den Sequenzer abgespielt werden.
Die Sequenz läuft immer von links nach rechts, die Tonhöhe von oben nach unten, man kann so auf der Matrix die gespielten Töne sehen.
Rückseitig befindet sich die gleiche 16x16 Matrix, jedoch ohne die Taster nur mit den LEDs, so können auch Zuhörer die gespielte Musik visuell erleben.
Yamaha Tenori-On
So, das war nur eine ganz kleine Übersicht der verschiedenen Bauformen von Synthesizern, ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit. Man kann sicher ganz gut erkennen, das ein Synthesizer nicht zwangsläufig eine Tastatur haben und den klassischen Aufbau haben muß.
Die Auflistung zeigt, wie umfangreich dieses Gebiet insgesamt ist und dabei wurden die unzähligen Software-Synthesizer noch nicht einmal erwähnt.
Viele moderne Synthesizer ermöglichen heute durch ihre einfache Spielweise, auch solchen Menschen das Musizieren, denen eigentlich jegliches musikalisches Grundwissen fehlt. Auch ein Ungeübter kann damit sofort loslegen und in kürzester Zeit ein brauchbares Ergebnis hinbekommen.
Nun ja, ein bischen Gehör für falsche Töne sollte man natürlich schon haben